“<<Die Leute sind alle bei der Hinrichtung>> sagte sie leise zu Marthe, die neben sie getreten war. <<Ein solcher Geburtstag steht unter keinem guten Stern.>>” (Seite 12)
Als die kleine Catharina im 16. Jahrhundert in Freiburg das Licht der Welt erblickt, findet gleichzeitig und nicht weit entfernt eine Hexenverbrennung statt. Leider verrät ja bereits der Buchtitel grob, in welche Richtung das Leben des Mädchens geht – der Weg dorthin ist jedoch spannend erzählt.
Der kleinen Catharina geht es in den ersten Kindheitsjahren gut. Zwar verstirbt die Mutter, als das Mädchen zwei ist, im Kindbett, jedoch kümmert sich der Vater liebevoll um seine Tochter. Er ermöglicht ihr sogar, lesen und schreiben zu erlernen – worauf Mädchen in dieser Zeit keinen Anspruch haben.
Eines Tages heiratet der Vater erneut und die Zweisamkeit findet ein jähes Ende. Die Stiefmutter bringt zwei eigene Söhne mit in die Ehe und Catharina bekommt mehr und mehr zu spüren, dass sie nicht mehr erwünscht ist. Irgendwann werden ihr sogar die Schulstunden gestrichen. Dem Vater fehlt die Kraft, sich dem Willen der Stiefmutter zu widersetzen.
Eines Tages weckt der Vater sie in der Frühe und fordert sie auf, ein paar Sachen zu packen. Ab sofort wird Catharina der Tante auf dem Land helfen.
Von hier an begleitet der Leser Catharina durch die verschiedensten Lebensphasen in einer frauenverachtenden Zeit…
Es ist einige Zeit her, dass ich das Buch gelesen habe. Daher musste ich noch mal ein paar Sachen nachschlagen. Und was war? Ich habe mich dabei ertappt, dass ich 10 Seiten gelesen habe, obwohl nur zwei nötig waren. Das Buch bekommt einen festen Platz in meinem Bücherregal!
Zur Ausgabe:
WeltbildSammlerdition, Copyright 2003 bei Rowohlt Verlag GmbH
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Geschrieben
am 18. November 2015