Gedanken rund um Bücher, Alltag, etc.

Beiträge mit Schlagwort ‘Buch’

Bild

Neu im Bücherregal: das unkaputtbare Buch von Carlsen!


image

Nach dem ich mich momentan regelmäßig mit dem Kind um Zeitungen und Werbung streite, habe ich heute gehandelt.
Diese Art Buch hatte ich schon öfter in der Hand und auch beim Elternstart tauchte es heute auf.
Und: Bisher hält es Stand! Er hat es geknüllt, dran gezogen und ordentlich angelutscht. Außer Knitterfalten nix festzustellen!
Auch die Aufmachung gefällt mir – schöne Farben und übersichtlich.

Erkenntnis: es is eines der wenigen Spielsachen, die er nur unter lautstarkem Protest her gibt!

Unser Exemplar :
Meine Sachen von Denitza Gruber
BabyPixi aus dem Carlsen Verlag
ISBN: 978-3-551-05118-9
3. Auflage 2015

Das Ende…


… eines (Hör)Buches trägt ja ohnehin viel zum Mögen und Nichtmögen bei.
Jetzt ist mir mal wieder abrupt bewusst geworden, warum ich (leider grundsätzlich erfolglos) einen Bogen um Mehrteiler mache.

Stellt Euch vor, Ihr habt da ein Hör-/Buch, das schon fast eine kleine private Urlaubsinsel ist.
Dann seid Ihr viel zu schnell damit durch, entdeckt, dass der 2. Band auch schon verfügbar ist und verschlingt auch diesen. Soweit so gut.
Aber was, wenn das Ende von Band zwei nicht nur offen ist, sondern auch ein Ereignis zutage fördert ohne dieses näher zu erklären? Na klar, Ihr prüft, ob Band drei schon raus ist. Und dann das: der lässt noch auf sich warten!!!
Als Überbrückung hört/lest Ihr beide Teile noch mal. Weil alles andere sowieso gerade nicht heran reicht. Und dann die Erkenntnis: Es dauert immer noch!

Was nun? Wie kam es so weit? Wie geht es weiter? Das geht doch so nicht!!!

Der Bücherwurm in mir schreit:
Ich. Will. Diesen. Dritten. Band. Jetzt!!!

Meine Lese- und Hörberichte…


… habe ich nicht eingestellt. Momentan fehlt mir aber so ein Bisschen die Zeit dafür. Und eine Beurteilung zwischen Tür und Angel hat ein Buch nicht verdient. Es geht weiter, keine Frage!

Gedanken zum Thema Lesen


Immer wieder stoße ich auf Berichte, in denen erfasst wird, wie viele Bücher, wie viele Seiten der Schreiber, gemessen an einem genau definierten Ziel, in einem bestimmten Zeitraum gelesen hat. Und mir fehlt das Verständnis dafür.
Lesen ist für mich Entspannung, eintauchen in andere Welten und manchmal auch einfach: mich verstecken. Und so eine monatliche Vorgabe, wie viel zu lesen ist, wäre für mich nur purer Stress.

Auserdem tut man – meiner Meinung nach – den Büchern Unrecht damit. Manche Bücher wollen eben nicht so schnell gelesen werden. Sie wollen, dass man sich mit ihnen beschäftigt, über sie nachdenkt. Und das kann ich nicht, wenn ich ein Buch nach dem Anderen wie am Fließband lese. Etwas anderes sind die sogenannten Urlaubsbücher.

Aber eine Toni Morrisson ist keine Ildiko von Kürthy.

Bild

Neuankömmlinge


image

Da sind zwei Neue im Regal…

Gelesen: Die Hexe von Freiburg von Astrid Fritz


“<<Die Leute sind alle bei der Hinrichtung>> sagte sie leise zu Marthe, die neben sie getreten war. <<Ein solcher Geburtstag steht unter keinem guten Stern.>>” (Seite 12)

Als die kleine Catharina im 16. Jahrhundert in Freiburg das Licht der Welt erblickt, findet gleichzeitig und nicht weit entfernt eine Hexenverbrennung statt. Leider verrät ja bereits der Buchtitel grob, in welche Richtung das Leben des Mädchens geht – der Weg dorthin ist jedoch spannend erzählt.

Der kleinen Catharina geht es in den ersten Kindheitsjahren gut. Zwar verstirbt die Mutter, als das Mädchen zwei ist, im Kindbett, jedoch kümmert sich der Vater liebevoll um seine Tochter. Er ermöglicht ihr sogar, lesen und schreiben zu erlernen – worauf Mädchen in dieser Zeit keinen Anspruch haben.

Eines Tages heiratet der Vater erneut und die Zweisamkeit findet ein jähes Ende. Die Stiefmutter bringt zwei eigene Söhne mit in die Ehe und Catharina bekommt mehr und mehr zu spüren, dass sie nicht mehr erwünscht ist. Irgendwann werden ihr sogar die Schulstunden gestrichen. Dem Vater fehlt die Kraft, sich dem Willen der Stiefmutter zu widersetzen.

Eines Tages weckt der Vater sie in der Frühe und fordert sie auf, ein paar Sachen zu packen. Ab sofort wird Catharina der Tante auf dem Land helfen.

Von hier an begleitet der  Leser Catharina durch die verschiedensten Lebensphasen in einer frauenverachtenden Zeit…

Es ist einige Zeit her, dass ich das Buch gelesen habe. Daher musste ich noch mal ein paar Sachen nachschlagen. Und was war? Ich habe mich dabei ertappt, dass ich 10 Seiten gelesen habe, obwohl nur zwei nötig waren. Das Buch bekommt einen festen Platz in meinem Bücherregal!

Zur Ausgabe:

WeltbildSammlerdition, Copyright 2003 bei Rowohlt Verlag GmbH

Gelesen: Der Montagsmann von Eva Völler


Das Buch war ein Frustkauf vom Wühltisch beim Discounter. Vermutlich habe ich mich wegen dem Namen der Hauptfigur hinreißen lassen. Anders kann ich es mir nicht erklären. Knapp 300 Seiten und ich habe Monate gebraucht, das Buch zu beenden. Es plätschert so vor sich hin. Vielleicht ist es als seichte Lektüre für einen Strandurlaub gut geeignet. Aber selbst dessen bin ich mir nicht sicher.
Die Protagonisten strotzen vor Egoismus und Selbstverliebtheit. Die Story ist flach und vorhersehbar. Schade – die ersten Seiten haben mehr versprochen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Gelesen: Die Schwester der Zuckermacherin von Mary Hooper


“Einige Tage später fand ich einen Grund, wieder in den Laden des Apothekers zu gehen.”

Die junge Hannah macht sich auf den Weg zu ihrer Schwester nach London, nach dem diese in ihrem Brief um Hilfe in ihrem kleinen Laden bittet – der zweite Brief, in dem sie Hannah auffordert, nicht zu kommen, erreicht diese nicht mehr vor ihrer Abreise.

In London angekommen, überzeugt sie ihre Schwester, bleiben zu dürfen. Gemeinsam stellen sie sich den Herausforderungen.

Und dann lernt Hannah Master Tom kennen…

Das Buch ist toll. Mit seinen 255 Seiten hatte ich es schnell verschlungen.

Die Geschichte ist flüssig und feinfühlig erzählt. Trotz des historischen Rahmens nehmen Pest und Co nicht zu viel Platz ein, so dass man sich nicht erschlagen fühlt. Selbst die zum Lesezeitpunkt sechzehnjährige Nichte, die mit historischen Büchern nicht so viel anfangen kann, fand es gut. 

Fazit: Sehr lesenswert – nicht nur für Jugendliche!

Verlag: Bloomsbury Kinderbücher & Jugendbücher, Berlin

Ausgabe: 2. Auflage 2007

Gelesen: Der Junge im gestreiften Pyjama von John Boyne (Spoiler!!)


Format: eBook
Verlag: Fischer

Auf dieses Buch bin ich durch Erzählungen gekommen. Die Verfilmung kenne ich gar nicht.

Hier geht es um einen kleinen Jungen, der mit seiner Familie das geliebte Berlin verlassen muss, weil sein Vater einen wichtigen Arbeitsauftrag in Aus-Wisch ausführen muss.
Hier beginnt eine ziemlich einsame Zeit für Bruno. Er vermisst seine drei besten Freunde und seine Schwester ist sowieso doof. Irgendwann fängt er an, die Gegend zu erkunden und begegnet bald dem gleichaltrigen Schmuel, mit dem er sich aber nur durch einen endlos langen Zaun unterhalten kann.
Sie treffen sich regelmäßig – bis es heißt, die Familie geht wieder nach Berlin zurück. Da verabreden sie sich zum… Naja, zu viel will ich dann doch nicht verraten.
Hätte ich das Ende als Meldung in der Tageszeitung gelesen, hätte ich vermutlich gedacht: „Naja, dumm gelaufen.“ Aber Bruno wächst einem doch sehr an’s Herz, weswegen man mit Bruno schmunzelt, mit Bruno entdeckt, mit Bruno schockiert ist und am Ende fast weint.
Das Buch ist sehr feinfühlig und mitreißend geschrieben. Manche Zusammenhänge sind nur hauchfein aber trotzdem offensichtlich angedeutet.
Sehr zu empfehlen!

Gelesen: So lange du da bist von Marc Levy


Als ich den Buchtitel las, dachte ich: Kitsch pur. Aber als ich dann das Buch durch hatte, war ich positiv überrascht! Hier geht es um eine junge Frau, die nach einem Unfall in’s Koma fällt. Ihre Wohnung wird aufgelöst, es zieht ein Nachmieter ein. Diesem erscheint sie dann als Geist, welcher ihn zu ihrem Körper führt und das Abenteuer nimmt seinen Lauf. Das Buch ist sehr gut geschrieben und sehr kurzweilig. Ich war von der Geschichte fasziniert und hatte manchmal das Gefühl, mich mit beiden Figuren in einem Raum zu befinden… Fazit: Sehr empfehlenswert!

Gelesen: Menschenkind von Toni Morrison


Also dieses Buch war eine Herausforderung für mich! Aufgrund der Seitenzahl dachte ich im Urlaub: Das haste ratzfatz durch! Pustekuchen! Es dauerte… Aber nicht, weil das Buch langweilig ist, ganz und gar nicht. Die Geschichte über die Schwierigkeiten, ein Leben nach der Sklaverei aufzubauen und durchzuhalten ist sehr packend. Aber es ist sehr anspruchsvoll. Für für mich war es nicht immer leicht die Handlung nachzuvollziehen. Trotzdem war das Buch eben faszinierend. Also machte ich etwas, was ich eigentlich strikt ablehne, ich habe regelmäßig ein paar Seiten zurück geblättert und Passagen noch mal gelesen, damit ich wieder im Bilde war.
Fazit: Sehr gutes Buch – aber: nichts für zwischendurch! Nehmt Euch Zeit und macht es Euch bequem!

Gelesen: Unsterblich wie die Liebe von Mina Hepsen


Der dritte Teil von Mina Hepsens Serie rund um die Londoner Vampire erzählt von Prinz Mikhail Belanow, dem Bruder von einer Auserwählten.
Nach den vereitelten Anschlägen durch die selbsternannten „Wahren Vampire“ auf seine Schwester Angelica, seine Cousine Violet und deren Kinder begibt sich Mikhail zusammen mit Kiril auf die Reise auf den Kontinent, um die Kinder außer Gefahr zu bringen.
Während der Überfahrt treffen sie auf die Gouvernante Nell, die die Reisenden vor einem Anschlag bewahrt und so wortwörtlich mit in’s Boot gerät. Von da an begleitet der Leser Mikhail und seine Mündel auf der Flucht, was für Nell eine Reise in die (mühsam verdrängte) Vergangenheit bedeutet…
Auch dieses Buch hat mir sehr gefallen. Die Geschichte ist gut geschrieben, die Wortwahl passend.
Allerdings hat mich das Ende ein wenig gestört. Es war ein wenig zu holprig und überstürzt.
Auch der Klappentext stimmt wieder nicht richtig mit dem Inhalt überein.
Alles in allem kann ich jedoch auch dieses Buch weiter empfehlen.

Gelesen: Weiblich, ledig, untot von Mary Janice Davidson


Ich habe mir also mal wieder eine Serie ausgesucht…
„Betsy Taylor hat eine fürchterliche Woche hinter sich — erst verliert sie ihren Job, dann kommt sie bei einem Autounfall ums Leben – und stellt schließlich fest, dass sie gar nicht wirklich tot ist! Außerdem wird sie ständig von einem unheimlichen Heißhunger auf Blut geplagt. Ihre neuen Freunde halten sie für die lange prophezeite Königin der Vampire. Betsy ist da anderer Meinung, doch die Vampire ködern sie mit einer Geheimwaffe, der sie nicht widerstehen kann: Designerschuhe. Mindestens ebenso verlockend ist der Vampir Sinclair …“
Lustiges Buch! An manchen Stellen habe ich wirklich schallend gelacht! Wenn ich hier aber alles erklären würde, würde es sich für Euch ja nicht mehr lohnen, das Buch zu lesen… 😉 An manchen Stellen konnte ich mich sehr gut mit der Hauptfigur Betsy identifizieren…^^
Es ist flüssig geschrieben und man kommt gut mit. Es ist mal etwas Anderes. Das Cover entspricht voll und ganz der Story. Heiter, locker und sich selbst nicht allzu ernst nehmend.
Ich werde mir auf jeden Fall auch den nächsten Band holen! (Demnächst kommt Band 8 raus – ich habe also noch Aufholbedarf…)

Gelesen: Effi Briest von Theodor Fontane


Der Klappentext verrät: Als jungverheiratete Frau hat Effi Briest eine kopflose Affäre mit dem gutaussehenden Offizier und Frauenheld Crampas. Jahre später entdeckt Ihr Ehemann Instetten Briefe und fordert Crampas zum Duell.“
Also ich habe auf den letzten Seiten tatsächlich geschluchzt.
Das Buch schildert sehr eindrucksvoll die Gesellschaftlichen Zwänge des 19. Jahrunderts. Da ist die sehr junge Effi, die dazu bestimmt ist, den Mann zu heiraten, der einst in die Mutter verliebt war, jedoch zu dieser Zeit noch nicht die nötige gesellschaftliche Stellung hatte. Diese Verbindung birgt einen enormen Altersunterschied. Instetten ist sehr an seiner Karriere interessiert und Effi wird nicht die Aufmerksamkeit zu teil, die sie sich erwünscht. Daran ändert auch die Geburt der Tochter nicht viel. Und so nimmt die unglückliche Geschichte ihren Lauf…
Da der Roman in den 90er Jahren des vorletzten Jahrhunderts geschrieben wurde, ist auch die Sprache gewöhnungsbedürftig. Aber man findet sich gut zurecht. Ich kann das Buch sehr empfehlen, aber nicht als „Zwischendurchhäppchen“.

Schlagwörter-Wolke